mardi 20 septembre 2011

ANNIVERSAIRE

25 Jahre Gesellschaft für Tanzforschung (GTF)

Wenn die Gesellschaft für Tanzforschung (GTF) vom 14. – 16. Oktober 2011 in Köln zum Symposium „TANZerfahrung und WELTerkenntnis“ einlädt, wird sie mit dieser tanzwissenschaftlichen Fachtagung gleichzeitig ihr 25. Bestehen feiern.
In Köln trafen sich im Jahr 1986 eine kleine Anzahl von Kollegen und Kolleginnen verschiedener Fachdisziplinen (u.a. Sportwissenschaft, Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft, Soziologie, Geschichtswissenschaft, Psychologie und Pädagogik), um die Gesellschaft für Tanzforschung zu gründen. Ihr Anliegen war es, innerhalb der damaligen kulturpolitischen Landschaft eine gemeinsame Plattform und Interessensgemeinschaft zu bilden, um die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Tanz zu fördern und ein geeignetes Austauschforum für die verschiedenen fachlichen Domänen des Tanzes zu schaffen. Gründungsmitglieder waren neben Frau Prof. Helga Ettl und Prof. Dr. Hans-Gerd Artus, die den Vorsitz der neuen Interessensgemeinschaft übernahmen, u.a. Werner Huschka, Wally Kaechele, Dr. Elke Willke, Dr. Ingo Palmer sowie Prof. Dr. Martina Boländer und Jutta Weidig.
Die fachliche Arbeit und der wissenschaftliche Diskurs fand bis vor zwei Jahren zumeist im Rahmen der vier GTF-Arbeitskreise Tanzpädagogik, Tanztherapie, Tanzkunst und Tanzhistoriographie statt. In den zurückliegenden 25 Jahren hat die GTF den Weg der Tanzwissenschaft von den Anfängen des „Wissen-Schaffens über Tanz“ bis zu ihrer akademischen Institutionalisierung aktiv mitbegleitet: Es wurden 16 fachübergreifende Symposien sowie 65 fachbezogene Tagungen und Fortbildungsveranstaltungen organisiert, des weiteren 20 Bände der regelmäßig erscheinenden Jahrbuch-Publikation zur Tanzforschung herausgegeben.
Im Zuge der inzwischen erfolgten Institutionalisierung der Tanzwissenschaft und aufgrund der veränderten Kommunikationsstrukturen hat sich in der GTF in den letzten Jahren ein interner Strukturwandel vollzogen, mit der Folge, dass die Arbeitskreis-Gliederung aufgelöst wurde. Stattdessen werden zunehmend Möglichkeiten des interdisziplinären Fachaustausches bei themenbezogener Projektarbeit und die Vernetzung von Forschungsaktivitäten gesucht, insbesondere auch in Kooperation mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen und Ausbildungsstätten.
Seit nunmehr 25 Jahren ist die GTF ein Forum der Begegnung und des wissenschaftlichen Fachaustausches, sie liefert Impulse für kulturpolitische Entwicklungen, die vor allem auch in den Bildungs- und Ausbildungssektor einfließen. Dass die GTF ihren 25. Geburtstag an ihrem Geburtsort Köln begeht, ist daher keinesfalls ein Zufall. Schließlich ist Köln nicht nur der Geburtsort der GTF, sondern dieser Standort ist mit dem Deutschen Tanzarchiv und dem Zentrum für Zeitgenössischen Tanz mit dem MA-Studiengang „Tanzwissenschaft“ eine gewisse „Hochburg“ der Tanzforschung und –ausbildung, flankiert durch die Deutsche Sporthochschule und die Universität zu Köln, an welchen der Tanz als Ausbildungsgegenstand innerhalb der Lehrerbildung stark forciert und gefördert wird.
Das Symposium „TANZerfahrung und WELTerkenntnis“ findet vom 14.-16. Oktober 2011 in Köln in Kooperation mit dem Deutschen Tanzarchiv und dem Zentrum für Zeitgenössischen Tanz der Hochschule für Musik und Tanz statt. Dort werden vier Hauptvorträge die Themenstränge des Symposiums in den Blickpunkt nehmen:
Prof. Dr. Gabriele Klein (Universität Hamburg): Die Politik der Choreographie
Prof. Dr. Albert Newen (Ruhruniversität Bochum): Selbstverstehen und Weltverstehen: Die Rolle des Körpers in der kognitiven Entwicklung.
Dr. Frank-Manuel Peter (Dt. Tanzarchiv Köln): Lust und Verlust. Tanzarchiverfahrung und Welterkenntnis
Prof. Dr. Max Fuchs (Akademie Remscheid): Tanz öffnet Welten? Vielfalt als Chance und als Problem
Das Programm umfasst darüber hinaus weitere 36 Beiträge (Referate, Arbeitsgespräche, Performance Lectures, Workshops, Poster-Session) und ein interessantes Rahmenprogramm. Weitere Einzelheiten zum Kölner GTF-Symposiums sind dem beigefügten Info-Flyer oder der Homepage der Gesellschaft für Tanzforschung (www.gtf-tanzforschung.de) zu entnehmen. Hier können sich Interessenten auch direkt per Internet anmelden.

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